Jahresbericht

Das Jahr 2015 drehte sich hauptsächlich um unser Sängerfest anlässlich unseres 135-jährigen Jubiläums im Juni.

Doch fangen wir von vorne an.

Auf der Jahreshauptversammlung am 23. Januar war es wieder so weit, der Vorstand wurde für die nächsten zwei Jahre gewählt. Da Carmen Heß ihr Amt nicht weiter ausüben konnte, hat Heidi Lehr sich bereit erklärt den Posten als zweiter Beisitzer zu übernehmen. Alle anderen Personen wurden wiedergewählt.
Außerdem entschieden wir uns, an unserem Sängerfest neue Blusen und Hemden zu tragen. Zur Wahl stand blau oder lila, die meisten Stimmen gab es für lila, wenn auch nur knapp. Jeder sollte sich in den nächsten Wochen Gedanken machen, und ein passendes Oberteil besorgen. Das war für manche Sängerinnen und Sänger doch schwerer als gedacht.

Als ersten Auftritt des Jahres hatten wir eine Premiere: Die Veranstaltung der Verbandsgemeinde „Buch trifft Musik“ fand in diesem Jahr bei uns im Dorfgemeinschaftshaus statt. Der gebürtige Meinborner Jörg Böhm stellte dort sein neues Buch vor. Abwechselnd mit der Sopranistin Ilka Lenz-Heuchemer trugen wir zum musikalischen Teil bei. Unser letztes Lied „Come with me“ sangen wir mit ihr gemeinsam im Kanon. Auch wenn der Autor des Berichts im NR-Kurier mit dem Komponisten von „Come with me“ meilenweit daneben lag, so war die Resonanz auf den Abend doch ausschließlich positiv.

Bis Mai hatten wir Zeit uns auf den nächsten Termin vorzubereiten. Hier hatte der Gesangsverein Oberbieber zum Sängerfest geladen. Nach Kaffee, Kuchen und Gesang hatten diejenigen von uns, die noch da waren, alle Hände voll zu tun um die restlichen Bons zu vertrinken, da gefühlt jeder der das Fest verließ noch mindestens zehn verschenkte.

Um schöne Bilder für unsere Festzeitschrift vom Chor zu haben, trafen wir uns an zwei Donnerstagen vor den Proben bei Gundi im Garten. Einmal mit den neuen lila Oberteilen, einmal mit den neuen Poloshirts in blau, grün oder magenta. Nach mehreren Anläufen und Positionen kamen dann doch ein paar schöne Fotos zustande. Supermodel ist aber leider keiner von uns geworden.

Ende Mai - Anfang Juni feierte unser Burschenverein sein Jubiläum drei Tage lang. Am Dorfabend wollten wir uns natürlich auch mit einem Beitrag beteiligen. Da leider unser Dirigent Florian verhindert war, gaben wir alles, um „Auf ihr Freunde“ ohne ihn zu singen, mit Erfolg.

Zwei Wochen später löste Julian Klei seine Wettschulden ein, und kam zur Gesangsstunde. Leider blieb es bei dem einen Mal.

Unser Sängerfest rückte immer näher. Das Dekorationsteam traf sich an zwei heißen Tagen um die ausgedachte Dekoration zu basteln. Mit vollem Körpereinsatz und ohne Risiko auf Verluste machten wir uns ans Werk. Farblich passend zu den Poloshirts sollte es werden, ein Teil der Farbe landete an unseren Fingern, und um Lehrs Garage nicht zu verpesten inhalierten wir brav die Gase der Spraydosen.

Am 11. Juli begann dann unser Sängerfest. Drei Tage lang feierten befreundete Chöre mit uns. Auch wenn es immer wieder kleine Problemchen gab, so wurden diese doch mit Teamarbeit jedes Mal früher oder später gelöst.

Das Sängerfest nahmen wir zum Anlass Ursula und Herbert Siegel für 50 Jahre, und Helmut Mertgen für 65 Jahre Chorgesang auszuzeichnen. Der Kreis-Chorverband führt diese Ehrungen zwar auch an andere Gelegenheiten durch, doch ist so eine Auszeichnung, wenn Freunde und Familie anwesend sind, doch gleich noch mal so schön.

Auch die Kadanser aus Holland waren wieder mit von der Partie. Wir hoffen, dass sie nicht nur wegen der vielen Kuchen gekommen sind.

Aufopferungsvoll blieben Tobias Velden und Julian Klei nach ihrer Schicht am Samstag bis in die frühen Sonntagmorgenstunden. Angeblich kam Gundi schon im Bademantel vorbei, weil sie sich Sorgen machte, dass die Beiden gar nicht mehr heim gehen wollen.

An dieser Stelle möchte ich mich nochmal bei allen fleißigen Helfern und Helferinnen bedanken, ohne die ein Fest wie dieses nicht zustande kommen könnte.

Viel Zeit uns zu erholen hatten wir nicht. Schon eine Woche später waren wir von den Rüscheider Frauen zu ihrem Fest eingeladen. Man merkte uns die anstrengenden Tage die hinter uns lagen doch ein wenig an, aber dennoch meisterten wir souverän unseren Auftritt.

An einem heißen August-Sonntag waren wir zum offenen Singen in Oberbieber eingeladen. Während dem Einsingen entschieden wir uns spontan statt „Jenen Weg“ doch lieber „Auf ihr Freunde“ zu singen. Vor und nach unserem Auftritt suchten wir uns ein schattiges Plätzchen, in der Hoffnung, dass unsere Getränke nicht innerhalb von Minuten anfingen zu kochen. Von uns selbst ganz zu schweigen.

Im September waren wir noch auf das Sängerfest in Isenburg eingeladen. Da unser Florian an dem Tag leider nicht konnte, fuhren ein paar Sängerinnen als kleine Abordnung hin, um die Isenburger zumindest mit unserer Anwesenheit (und natürlich Getränke- und Kuchenverzehr) bei ihrer Feier zu unterstützen. Abgesehen von einem kleinen Disput mit unseren Tischnachbarinnen aus Dierdorf, welche wohl eine verzerrte Selbstwahrnehmung hatten, verbrachten wir einen netten Nachmittag in Isenburg.

Als nächstes war wieder unser jährlicher Auftritt an Kirmessonntag auf dem Programm. Auch diesen haben wir gut hinter uns gebracht, der Restalkohol bei manchen Sängern hat bestimmt seinen Teil dazu beigetragen, da die Stimmen dadurch ja noch „geölt“ waren.
Am darauffolgenden Donnerstag mussten wir uns wie üblich erst mal von Kirmes erholen.

Danach probten wir mit Eifer für unsere Mitwirkung beim Volkstrauertag. Dort gaben wir „bleib bei mir Herr“ und „was Gott tut, das ist wohlgetan“ zum Besten.

Nun begannen die Vorbereitungen für unsere Nikolausfeier. 2014 hatten wir die Feier mit dem Kurrendenblasen zusammengelegt und sind vom Dorfgemeinschaftshaus auf den Platz vor dem Feuerwehrhaus umgezogen. Da dies bei den Besuchern gut ankam, entschieden wir uns, diese neu-eingeführte Tradition beizubehalten. Für das leibliche Wohl sorgten wir mit Glühwein und Kakao, und für die Hungrigen gab es Würstchen. Nachdem der Posaunenchor seine Lieder gespielt hatte, gaben auch wir unsere Weihnachtslieder zum Besten. Die anwesenden Kinder konnten kaum erwarten, dass endlich der Nikolaus seinen Weg zu ihnen fand. Es meldeten sich sogar ein paar Mutige, die gelernte Lieder und Gedichte vortrugen. Nachdem der Nikolaus seine Gaben an strahlende Kinder verteilt hatte, musste er weiter zu seinem nächsten Termin. Auch wenn die meisten Familien mit Kindern unsere Nikolausfeier hiernach relativ schnell verließen, so gab es doch viele Erwachsene die noch in netter Runde bis spät in den Abend zusammen standen. Auch hier nochmal ein Dankeschön an alle Helfer und unseren Nikolaus!

Auch auf der Seniorenfeier konnten wir dieses Jahr wieder mitwirken und eröffneten diese mit unseren Stücken „Advent ist ein Leuchten“, „Heute Leute wird’s was geben“ und „Westerwald, wie bist du schön“.

Als letzten Termin hatten wir wie üblich unsere „letzte Gesangsstunde“ im Kalender. Auch hier gab es wieder ein leckeres Essen, und natürlich Getränke zu genüge, und der Abend wurde durch schöne Vorträge einiger Sängerinnen und Sänger zu einem gelungenem Abschluss für das Jahr 2015.

Da das Beste immer am Schluss genannt werden soll, möchte ich unsere neuen und auch zurückgekehrten Sänger nochmal herzlich willkommen heißen:
Seit Januar kommt Inge Köppen wieder regelmäßig, und einige Wochen später fand auch Yvonne Freund wieder den Weg ins Dorfgemeinschaftshaus. Seit November ist auch Erich Hilgert wieder dazugestoßen. Schön, dass ihr wieder da seid!
Darüber hinaus freuen wir uns, dass ebenfalls seit Januar Manuela Seuser den Alt, und Yasmin Freund seit April den Sopran ergänzen. Auch bei den Männern gab es Zuwachs, seit Oktober freut sich der Bass über die Verstärkung durch Gerdfried Blum.

Libby, die uns während ihrer Zeit bei Krauses im Sopran unterstützt hat, ist leider kurz nach dem Sängerfest zurück in die USA.

Ich wünsche uns allen ein wunderbares und erfolgreiches Jahr 2016!

Sonja Pekrul
- Schriftführerin -