Jahresbericht

Auch das Jahr 2018 ist schon wieder vorbei.

Begonnen hat es wie immer mit der Jahreshauptversammlung. Diese fand am 19. Januar statt. Unter anderem wurde die Zukunft des Vereins diskutiert. Zu Ende des vorangegangenen Jahres haben wir uns von unserem Chorleiter Florian Strub getrennt. Bis zum Gemütlichen Abend am 21. April übernahmen unsere ehemaligen Chorleiter Kai Lehnhoff und Annette Brog die Proben, für die Zeit danach mussten wir einen neuen Chorleiter finden.

Davon ließen wir uns jedoch nicht entmutigen, und mit Eifer fingen wir unsere ersten Proben an. Zusätzlich stellte Kai für den Gemütlichen Abend wieder einen Jugend-Chor auf die Beine, Anette startete das „Hefe-Projekt“ mit den Sängerinnen aus Alt und Sopran.

Im Februar stattete eine kleine Abordnung noch der Organisation Eirene in Neuwied einen Besuch ab. In 2017 verließ uns ja unsere Sopranistin Lisa Krause, um ein Jahr Friedensdienst in Costa Rica zu leisten. Für diese Arbeiten ist die Organisation auf Spenden angewiesen. Unsere Chor-Mitglieder, aktive sowie passive, gaben unserem Sparschwein stolze 639,35 Euro zu fressen. Der Verein rundete noch auf 700,- Euro auf. Feierlich übergaben wir bei unserem Besuch einen Scheck an Eirene.

Unser Gemütlicher Abend im April war wieder ein voller Erfolg. Es gab Nahrung für Leib und Seele, die Chor-Mitglieder hatten wieder tolle Vorführungen einstudiert, und im gut besuchten Dorfgemeinschaftshaus vorgetragen. Sei es ein Gespräch unter Eheleuten, ein Kniescheibenballett, ein Verkaufsgespräch über Bunker oder eine Unterhaltung zweier Angetrunkener über das Wetter, kein Auge blieb an diesem Abend trocken. Auch der Chor Lauzert/Oberdreis, der immer gerne bei uns ist, gab unter der Leitung von Kai ein paar Lieder zum Besten. Bei einem haben sie den Text extra für unseren Gemütlichen Abend umgedichtet. Neben dem Auftritt des Jugend-Chors und dem „Hefe-Song“, war ein weiteres Highlight des Abends das Männerballett, bei dem Jung und Alt, Vater mit Sohn zusammen tanzte. Nach dem Programm blieben die Gäste noch bis spät in die Nacht bei leckeren Getränken.

Nun begann der Ernst des Sängerlebens, unsere Suche nach einem neuen Chorleiter. Ganze sechs Chorleiter hatten wir zur Auswahl. Jedem wurden ein paar Lieder die wir bereits konnten, zur Vorbereitung geschickt, damit wir besser vergleichen konnten. Am 24. April kam schon der erste Bewerber. Nachdem wir in den nächsten Wochen mit jedem einmal geprobt hatten, fiel die Wahl mit großer Mehrheit auf Gerhard Schlich aus Mendig.

Sogleich begannen wir mit den Proben für unseren ersten Auftritt im August.

Die Feuerprobe unter unserem neuen Chorleiter hatten wir bei der Jubiläumsfeier des Obst- und Gartenbauvereins zu dessen 90-jährigen Bestehen. Nachdem dieser am Abend zuvor ein „Rudelsingen“ veranstalteten, bei dem auch einige Chormitglieder anwesend waren und mit Freude mitgesungen haben, fand Sonntag Morgen unter strahlend blauem Himmel ein Open-Air-Gottesdienst an der Kastanie statt. Dort sangen wir „Die Gott lieben werden sein wie die Sonne“ und „Morgenlicht leuchtet“. Mit Begleitung durch Harald auf der Gitarre und durch Gerhard Schlich mit der Querflöte sangen wir außerdem noch das „Vater unser“. Nach dem Gottesdienst feierten wir noch den Rest des Tages mit dem Obst- und Gartenbauverein ein gelungenes Fest.

Ende September fand wieder der alljährliche Bauernmarkt statt, diesmal rund um und im Dorfgemeinschaftshaus Meinborn. Wir hatten beschlossen, nicht am Programm teilzunehmen, da wir auch dieses Jahr wieder selbstgemachten Döppekuchen anbieten wollten, und einige Chormitglieder zusätzlich an anderen Ständen beschäftigt waren. Am Vorabend wurde die Würstchenbude gewienert, Kartoffeln geschält, und die Döppekuchen vorbereitet. Samstags auf dem Bauernmarkt hatten wir dann auch alle Hände voll zu tun. Doch es hat sich gelohnt, alle Portionen waren ausverkauft. An diese Stelle möchte ich mich nochmal herzlich bei allen Helferinnen und Helfern bedanken. Ein besonderer Dank gilt auch Christian Zier, der nicht nur die Kartoffeln zerkleinerte, sondern uns auch die Döppekuchen abbackte.

Im Oktober veranstaltete der MGV Oberhonnefeld-Gierend sein Herbstkonzert. Bei schönstem Herbstwetter fuhren wir Sonntag-Nachmittags hin und gaben dort ganze fünf Lieder zum Besten, unter anderem unser neu einstudiertes Lied „Memory“ aus dem Musical Cats. Bei Kaffee und Kuchen ließen wir den Tag in Oberhonnefeld ausklingen.

Dieses Mal hatten wir entschieden, an Kirmessonntag nicht aufzutreten. Über die letzten Jahre stellten wir fest, dass unsere Stimmen an den Tagen nicht so in Form sind, wie wir es uns wünschen würden. Umso mehr halfen wir an allen Tagen den Umsatz anzukurbeln.

Ein fester Termin ist immer der Volkstrauertag im November. Hier sangen wir „Ich bete an die Macht der Liebe“ und „Wo Menschen sich vergessen“ vor dem Gedenkstein.

Als nächstes stand unsere Nikolausfeier auf dem Kalender. Mit musikalischer Unterstützung des Posaunenchors warteten wir im Dorfgemeinschaftshaus auf den Nikolaus. Leider war die Geräuschkulisse dieses Jahr teilweise unangenehm hoch. Doch die kleinen Gäste störte dies nicht. Als der Nikolaus endlich kam und seine Gaben verteilte leuchteten die Kinderaugen.

Am folgenden Sonntag fand die Seniorenfeier statt, auf der wir die Weihnachtslieder „Leise rieselt der Schnee“ und „Jingle Bells“, sowie nochmal „Memory“ vortrugen.

Der letzte Termin auf unserem Kalender war nun nur noch unsere „letzte Gesangsstunde“. Bei gutem Essen wurde gesungen und bei einer Runde Bingo die Tombola verlost.

Leider wurden die Seniorenfeier und die letzte Gesangsstunde vom plötzlichen und viel zu frühen Tod unseres langjährigen Mitglieds und früheren Tenors Volker Jung getrübt. Auch wenn Volker nicht mehr aktiv mitgesungen hat, war er doch weiterhin ein gern gesehener Freund und Unterstützer, der uns sehr fehlen wird.

Um mit einer positiven Nachricht abschließen zu können, möchte ich noch unseren Zuwachs erwähnen: Vom Start des Jugend-Projektchors an hat Franziska Lehnert uns im Alt unterstützt. Auch wenn sie jetzt ihr Studium begonnen hat, hoffen wir, dass sie weiterhin mitsingt so oft es geht.
Im März hat Nils Dümmler unsere Sangesfreundin Lisa in Costa Rica besucht. In ihrem Namen hat er uns selbstgebastelte Geschenke mitgebracht. Nils machte den „Fehler“, uns die Geschenke VOR der Probe vorbei zu bringen. Diese Chance nutzten wir, und verpflichteten ihn frei nach dem Motto: wenn du schonmal hier bist ... direkt als Sänger. Seitdem singt er mit Spaß im Bass.

Ich wünsche uns allen ein erfolgreiches Jahr 2019, und weiterhin viel Spaß beim gemeinsamen Singen!

Sonja Pekrul
- Schriftführerin -